Kampagne für Glass-Steagall in Australien
19. September 2014 • 11:19 Uhr

[Ein Artikel in der australischen Morning Mail vom 14. September fordert die Leser auf, sich mit den Arbeitsprinzipien des Glass-Steagall-Trennbankensystems vertraut zu machen und sich ähnlich wie Australiens früherer Premierminister Malcolm Fraser dafür einzusetzen, wenn sie nicht alles verlieren wollen. Der Autor „Jack London“ bezeichnet die Banken als „Kasinos und Bordelle“ und verurteilt die Plünderungsmechanismen des Bail-out und Bail-in, wofür er als treffendes Beispiel den „zypriotischen Raubzug“ anführt. Dann erklärt er den Erfolg des Glass-Steagall-Gesetzes in den Vereinigten Staaten. Das explosive an diesem Gesetz sei, daß „es den Banken nicht mehr erlaubt war, mit dem Geld der Sparer zu spekulieren... Es gab keine Bail-outs und Bail-ins. Banken konnten beispielsweise auf einen steigenden oder fallenden Kurs des Dollars wetten - aber nicht mit dem Geld ihrer Kunden.“

Am Malcolm Fraser Premierminister war (1975-1983), wehrte er sich gegen die Deregulierung des Finanzsektors, die Privatisierungen und die Freihandelspolitik, die von der Campbell-Kommission vorgeschlagen wurde, und wurde letztendlich aus dem Amt gezwungen. Die Empfehlungen der Kommission wurden umgesetzt, „vernichteten Australiens industrielle Basis und verwandelten die Banken in Spielhöllen“. Nun habe Fraser Australiens Finanzsystem-Aufsicht (FSI) ein Papier vorgelegt, in dem er warnt, Australien sollte, anstatt der europäischen Politik des Bail-in zu folgen, „das Kundengeschäft der Banken vollständig von den spekulativen Aktivitäten der Investmentbanken trennen, wie es das Glass-Steagall-Gesetz in den Vereinigten Staaten von 1933 bis zu seiner Aufhebung 1999 so erfolgreich getan hat.“

Der Autor schließt: „Man kann Glass-Steagall gar nicht klarer darstellen, als es Fraser getan hat. Wenn die Banken Keno und Fan-Tan und Baccarat spielen wollen, dann können sie das mit ihrem eigenen Geld tun. Und wenn sie dann den Bach hinuntergehen, dann laßt sie.“ Das Glass-Steagall-Prinzip „ist das, was die Australier brauchen“.

In Australien wird die Kampagne für das Glass-Steagall-Trennbankensystem vom Citizens Electoral Council (CEC) angeführt, der LaRouche-Bewegung in Australien.